Microblading für die Augenbrauen – Was du wissen musst
Das Microblading ist eine erfolgreiche semi-permanente Methode zur Augenbrauenmodellage. Das ursprünglich von dem asiatischen Kontinent stammende Konzept konnte sich mittlerweile fest in der Kosmetikindustrie etablieren und erfreut sich wachsender Beliebtheit unter den verschiedensten Zielgruppen. Ob aus ästhetischen Intentionen oder aufgrund von vorherigen Erkrankungen: durch die filigrane Pigmentiertechnik gelingt es, der Braue mehr Ausdruckskraft zu verleihen. Vor dem Entschluss, die Augenbrauen durch die non-invasive Technologie zu optimieren, sollte man sich darüber informieren, was das Microblading auszeichnet und wie es risikofrei sowie nachhaltig angewandt wird. Das Konzept erweist sich als neuzeitliche Abwandlung klassischer Pigmentierarten.
Microblading Entstehung – von asiatischer Innovation zu internationalem Erfolg
Der Begriff Microblading steht symbolisch für eine neuzeitliche Augenbrauen-Optimierung, die durch ein manuelles Verfahren entsteht. Das „Micro“ bezieht sich diesbezüglich auf die Präzision und Feinheit der Methodik, während „Blading“ von den dazu verwendeten Blades (winzige Klingen) abgeleitet wird.
Gemäß der Definition beschreibt Microblading daher eine Augenbrauenmodellage auf eine moderne, gerätefreie Weise. Das Microblading untersteht damit den verschiedenen Arten des Permanent Make-ups und ist eine Abwandlung/Neuinterpretation des gängigen Vorgehens.
Die Anfänge des erfolgreichen Kosmetik-Konzepts liegen in Asien, wo das Prinzip im 21. Jahrhundert in die japanische Beautybranche erstmalig eingeführt wurde. Über die Jahre konnte sich das Microblading aber aufgrund seiner hohen Qualität, den feinen, natürlichen Resultaten sowie der vielschichtigen Anwendbarkeit Kontinent-übergreifend behaupten. Mittlerweile zeigt sich das Verfahren deswegen weltweit und besitzt eine stetig ansteigende Kundenzahl..
Was ist das Besondere an Microblading?
Das Alleinstellungsmerkmal des Microbladings ist definitiv seine Vorgehensweise. Im Gegensatz zu anderen Pigmentierverfahren wie dem Permanent Make-up verzichtet dieses Konzept auf jegliche Gerätschaften. Somit handelt es sich um eine manuelle Pigmentiermethodik. Der ausführende Experte nutzt lediglich einen Pigmentierstab sowie die eigene Kreativität und Fingerfertigkeit, um fehlerhafte Augenbrauen zu optimieren. Weiterhin überzeugt das Microblading durch ein täuschend echtes Ergebnis. Die Augenbrauen erhalten einen lebendigen 3D-Effekt, der sie kaum noch von einem natürlichen Modell abweichen lässt.
Welches Equipment wird beim Microblading genutzt?
Wie schon erwähnt, erfolgt die Augenbrauenmodellage beim Microblading ohne ein Pigmentiergerät. Es wird lediglich ein Pigmentierstab verwendet, an welchem sich filigrane Klingen, auch Blades genannt, befinden. Zusätzlich werden verschiedene Farbpigmente benötigt, ebenso wie die grundlegende Ausstattung im Bereich Hygiene, Erstversorgung der pigmentierten Brauen und Vermessung. Jene Themen möchten wir jedoch im Verlauf des Ratgebers noch eigenständig behandeln
Wofür ist das Microblading?
Das manuelle Pigmentierverfahren wird vornehmlich angewandt, um Augenbrauen mit asymmetrischem Wuchs oder anderen optischen Makeln zu korrigieren. Es eignet sich für ein breit gefächertes Anwendungsspektrum, darunter:
Die Haltbarkeit des Microbladings ist semi-permanent. Das heißt, die Anwendung verspricht nur für einen begrenzten Zeitraum optimale Resultate. Diese Zeit kann allerdings je nach Kunde und Augenbrauen-sowie Hautbeschaffenheit variieren. Bei einem professionell durchgeführten Microblading ohne Komplikationen sollte eine Haltbarkeit von etwa ein bis zwei Jahren Standard sein. Wer allerdings relativ fettige Haut besitzt oder sich nicht an die passende Vor- und Nachsorge hält, kann ebenfalls damit rechnen, dass die Resultate nach acht Monaten an Intensität verlieren.
Gibt es Unterschiede zum Permanent Make-up?
Ja, das Microblading differenziert sich in mehreren Punkten von dem Permanent Make-up. Zum einen durch die erwähnte Vorgehensweise, bei welcher das Microblading auf einen manuellen Pigmentierstift setzt, während das Permanent Make-up mit einer Pigmentiermaschine arbeitet. Außerdem zählt das Permanent Make-up zu den konventionellen Standardangeboten zahlreicher Kosmetikstudios, wohingegen Microblading eine moderne Weiterentwicklung der Brauenmodellage ist. Das Permanent Make-up lässt sich im Zuge dessen als eine kosmetische Tätowierung verstehen, während das Microblading lediglich eine Unterkategorie dieses Prinzips ist. Microblading erzielt daher ein deutlich natürlicheres, ästhetischeres Ergebnis, bei welchem die einzelnen Haare der Augenbraue realitätsgetreu nachgezeichnet werden. Diese filigrane Vorgehensweise gelingt beim Permanent Make-Up nicht, weswegen die Brauen weniger Schärfe und 3D-Konturen erhalten. Außerdem schließt das Permanent Make-up auch andere Möglichkeiten ein, darunter die Haut, außerhalb der Augenbrauen, während Microblading nur für die Brauenoptimierung konzipiert wurde.
Welche Voraussetzungen müssen vor dem Microblading erfüllt werden?
Das Microblading erzielt nur exzellente Resultate, wenn die Vorsorge den vorherrschenden Richtlinien entspricht. Darum empfiehlt es sich, rund vier Wochen vor dem geplanten Termin auf Füllstoffe wie Hyaluronsäure oder Botox zu verzichten und zwei Wochen vor dem Microblading keinerlei Behandlungen im Gesicht durchführen zu lassen. Etwa sieben Tage vorab sollte obendrein keine hohe Sonneneinstrahlung stattfinden, während auch das Färben oder Wachsen der Brauenpartie in jener Zeit ausbleiben muss. Unmittelbar vor der geplanten Anwendung (24 Stunden) gilt es außerdem, Alkohol, Koffein und Vitamin E zu meiden. Gerade Koffein, auch in Form von Kaffee, wäre negativ für die semi-permanente Pigmentierung, weil es den Blutdruck ansteigen lässt und dadurch das Ergebnis verfälscht. Es wäre ebenso ratsam, das schweißtreibende Fitnesstraining nicht vor dem Microblading durchzuführen und die Medikamenteneinnahme weitestgehend aufzuheben. Gerade Medikationen wie Aspirin, die das Blut verdünnen, sollten mindestens 24 Stunden vorher nicht mehr angewandt werden. Es bietet sich hierbei an, ein ausführliches Anamnesegespräch mit dem Microblading-Experten zu planen. Er wird den Kunden sämtliche Regeln bezüglich der passenden Vorsorge erläutern, meist auch Infobroschüren mitgeben und sich zugleich die Zeit nehmen, den Ablauf sowie die Nachsorge zu besprechen.
Welche Themen behandelt das Vorgespräch?
Wie eben schon erwähnt, geht es um eine lückenlose Aufklärung des Kunden und ein gegenseitiges Kennenlernen. Dies baut Barrieren ab, schafft Vertrauen und begünstigt, dass sich der Kunde bestmöglich entspannt, was wiederum die Qualität und den Erfolg des Microbladings fördert. Innerhalb der Anamnese geht der Profi daher auf die Fragen des Kunden ein, gibt ihm die notwendigen Hinweise, wie die Vor- und Nachsorge ablaufen und was ihm bei der eigentlichen Durchführung des non-invasiven Verfahrens zu erwarten hat.
Was gilt es bei der Microblading Nachsorge zu beachten?
Die Nachsorge gestaltet sich etwas aufwendiger als die Vorsorge und umfasst sowohl eine optimale Pflege als auch die regelmäßige Kontrolle der pigmentierten Brauen durch eine Fachkraft. Sie erstreckt sich für gewöhnlich über bis zu zehn Tage, in manchen Fällen auch drei Wochen. Je sorgfältiger und respektvoller der Kunde mit den Vorschriften umgeht, desto erfolgreicher kann das Microblading werden und umso geringer sind die Risiken.
Direkt nach der Anwendung hat die Vermeidung von Infektionen oberste Priorität. Durch das Microblading entstehen nämlich winzige Einritzungen der obersten Hautschicht, was einer offenen Wunde gleichkommt. Darum muss das Eindringen von Keimen, Viren und Bakterien verhindert werden. Andernfalls würden sie zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen. Der Artist verwendet meist eine entzündungshemmende Creme, die nach der Pigmentierung auf die Brauen aufgetragen wird. Weiterhin wäre es vorteilhaft, den Bereich gleich zu kühlen, nicht länger als 15 Minuten, um eine Schwellung zu umgehen oder verschwinden zu lassen.
Für die erste Woche gibt es eine antibiotische Salbe, die die Wundheilung beschleunigen soll, ebenso wie Cremes mit Vitamin E. Rund zweimal täglich werden die Präparate dünn mit einem sauberen Wattestäbchen auf die Brauen getupft. Dabei ist es wichtig, nicht zu viel Creme zu nutzen, da dies die Farbpigmente verwischen könnte. Auch das Waschen der Brauenpartie muss für 24 Stunden nach der Microblading Technik ausbleiben.
Im Anschluss sollte die Region nur behutsam mit den Fingerspitzen oder antibakterieller Seife gereinigt werden, damit die angesammelte, überschüssige Lymphflüssigkeit und das Blut aus dem Areal entfernt werden. Sobald sich Krusten auf der Haut um die Brauen bilden, zeigt dies die Wundbildung. Die verhärteten Stellen dürfen unter keinen Umständen abgekratzt oder abgerieben werden. Sie müssen von alleine abfallen.
Make-up ist in dem Bereich der Pigmentierung während des Regenerationsprozesses untersagt, denn es könnte mit Keimen verunreinigt sein und dadurch Infektionen hervorbringen.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen bei der Vorsorge wären u. a. die Vermeidung von:
Ferner sind Produkte zum Peelen oder mit Aloe Vera, Vitamin A oder Retinol untersagt, da sie die Farben ausbleichen könnten. Es wäre auch sinnvoll, auf sauberen Seiden- oder Satinkissen zu schlafen.
Wie läuft das Microblading ab?
Beim Microblading werden mit den kleinen Blades winzige Striche in die oberste Hautschicht geritzt, diese folgen dem Härchenmuster der natürlichen Augenbraue. Der Artist agiert hier ausschließlich mit dem manuellen Pigmentierstab, seiner eigenen Fingerfertigkeit und Kreativität, um ein gleichmäßiges, natürliches Ergebnis zu kreieren. Die filigranen Hautritze werden im Anschluss mit dem ausgewählten Farbpigment aufgefüllt, um den lebendigen 3D-Effekt der pigmentierten Augenbraue zu realisieren.
Wie gelingt die Vermessung der Augenbrauen?
Das Microblading lässt sich mittels verschiedener Vermessungstechniken durchführen. Je präziser die gewählte Methodik, umso exakter und anspruchsvoller zeigt sich das Endergebnis. Eine der fortschrittlichsten Varianten ist die sogenannte PhiBrows-Technologie. Hier werden die Augenbrauen bei geschlossenen Augen vermessen, um einen vollkommenen Ruhezustand der Muskulatur zu nutzen. Das stellt sicher, keine Verfälschungen durch eventuelles Muskelzucken zu fördern und konnte sich als eines der fortschrittlichsten, genauesten Verfahren auf internationaler Ebene durchsetzen. Auch der goldene Schnitt (phi 3.618 ) als Richtwert der Vermessung ist wichtig.
Welche Zielgruppe hat Microblading/für wen ist es nicht geeignet?
Microblading ist prinzipell für jeden geeignet, der seine Augenbrauen optimieren möchte. Dabei gilt, Schwangere, Menschen mit einem hohen Schmerzempfinden, einer Hauterkrankung oder offenen Wunden im Bereich der Augenbrauen sollten von der Anwendung Abstand nehmen. Zur Sicherheit könnte bei Personen mit Vorerkrankungen die Rücksprache mit dem Arzt sinnvoll sein.
Ist eine zweite Anwendung notwendig?
Ja, in manchen Fällen wird eine zweite Anwendung des Microbladings notwendig, diese hilft, die Farbintensität oder Dichte der Brauen zu optimieren. Die erneute Pigmentierung sollte jedoch erst nach der vollständigen Regeneration der Augenbraue und unter Absprache mit dem Experten in Erwägung gezogen werden.
Welche Farbpigmente sind passend?
Die Farbpigmente unterstehen einer umfassenden Palette wechselnder Nuancen. Empfehlenswert wäre stets ein Farbton, der etwas dunkler ist als die Haarfarbe. Dann wirkt es natürlich und harmonisch. Die Farben lassen sich allerdings je nach Belieben des Kunden auswählen und sind bei einem seriösen Artist von bester Qualität mit hoher Verträglichkeit. Viele der Produkte erweisen sich sogar als hypoallergen und pflanzlich. Ein zusätzlicher Test auf die Verträglichkeit der Farbe ist dennoch oft Bestandteil der Dienstleistung
Ist das Resultat durch den Hauttyp beeinflussbar?
Ja, denn ölige Haut nimmt die Farbe schwerer an bzw. besitzt eine geringere Haltbarkeit der Farbpigmente als trockene Haut. Darum sollten Kunden mit hoher Talgproduktion eher zu einem Microblading mit verschiedenen Techniken tendieren, während Personen mit trockener Haut auch von dem Diamond-Microblading profitieren.
Welche Arten von Microblading gibt es?
Microblading kann klassisch oder in abgewandelten Variationen zum Einsatz kommen. So gäbe es zusätzlich das „Diamond“ Microblading, bei welchem ein Diamantaufsatz genutzt wird, um noch mehr Präzision und eine geringere Intensität zu erzeugen. Jene Methodik bietet sich für helle Hauttypen an. Außerdem könnte sie mit der gängigen Praktik kombiniert werden. Dann nutzt der Profi das Diamond-Microblading über den Augenwinkeln im vorderen Bereich und wechselt danach zu der gewohnten Methode.
Gibt es Untertechniken bei PhiBrows?
Ja, die PhiBrows Technologie beinhaltet auch die Zusatz-Technik „Manual Shading“ für einen unaufdringlichen Schatteneffekt, der den Brauen noch mehr Volumen verleiht. Sie lässt sich nur von erfahrenen Microblading Artists anwenden.
Ganz gleich aber, welche Microblading Art angewandt wird, wie sorgsam die Vor- und Nachbehandlung ausfällt oder wie fortschrittlich das Konzept ist, am Anfang steht immer eine professionelle Schulung, wie die Fortbildungen.